Die Honigbiene ist ein sehr fleißiges Insekt und spielt eine entscheidende Rolle bei der Honigproduktion. Der erste Schritt beginnt mit dem Sammeln von Nektar aus Blüten. Die Bienen fliegen von Blüte zu Blüte und sammeln den Nektar mit ihrem Rüssel. Der Nektar wird dann in den Honigmagen der Biene transportiert, wo er mit Enzymen vermischt wird. Diese Enzyme helfen, den Nektar zu verdauen und zu verändern, so dass er später zu Honig werden kann.
Sobald die Biene genug Nektar gesammelt hat, kehrt sie zum Bienenstock zurück und gibt den Nektar an eine andere Biene weiter. Diese Biene kaut den Nektar weiter und gibt ihn an eine andere Biene weiter, bis er schließlich in einer Wabe gelagert wird. Die Bienen arbeiten zusammen, um den Nektar zu verdunsten und zu belüften, um den Wassergehalt zu reduzieren und den Honig zu verdicken.
Sobald der Honig fertig ist, wird er in Waben gelagert und von den Bienen mit Wachs versiegelt. Die Bienen sorgen dafür, dass der Honig im Bienenstock aufbewahrt wird, bis er von Imkern geerntet wird. Die Bienen sind also für die gesamte Produktion des Honigs verantwortlich, von der Sammlung des Nektars bis zur Lagerung des fertigen Honigs.
Zunächst muss der Imker sicherstellen, dass die Bienen genug Honig produziert haben und dass die Waben vollständig ausgebaut sind.
Als nächstes benutzt der Imker eine Bienenflucht. Eine Bienenflucht ist ein spezielles Brett, das zwischen dem Honigraum und dem Brutraum des Bienenstocks platziert wird. Die Bienen können durch die Bienenflucht in den Brutraum zurückkehren, aber sie können nicht zurück in den Honigraum gelangen. Der Imker wartet dann einige Stunden, bis die meisten Bienen den Honigraum verlassen haben und nur noch wenige Bienen übrig sind. Dann kann der Imker die Honigwaben aus dem Bienenstock entfernen, ohne dass die Bienen gestört werden. Dies ist eine schonende Methode, um den Honig zu ernten, da der Hauptteil der Bienen nicht mit einem Abkehrbesen von der Wabe gefegt werden muss.
Nachdem die Honigwaben geerntet wurden, wird die Bienenflucht entfernt und die Bienen können wieder frei zwischen dem Brutraum und dem Honigraum des Bienenstocks wechseln.
Das Entdeckeln von Honigwaben ist ein wichtiger Schritt in der Honigernte. Dabei wird die dünne Wachsschicht auf den Zellen der Honigwaben entfernt, um den darin enthaltenen Honig freizulegen. Dies geschieht mit einem speziellen Werkzeug, dem Entdeckelungsgabel oder -messer. Die Waben werden dabei auf einem Entdeckelungsgestell platziert, um ein sauberes Arbeiten zu gewährleisten. Mit der Entdeckelungsgabel oder dem -messer wird die Wachsschicht vorsichtig abgeschabt, um den Honig nicht zu beschädigen. Der entdeckelte Honig fließt dann aus den Zellen und kann weiterverarbeitet werden. Das Entdeckeln von Honigwaben erfordert Erfahrung und Fingerspitzengefühl, um den Honig bestmöglich zu schonen und eine hohe Qualität zu gewährleisten.
Beim Schleudern geht es darum den Honig aus den Waben zu bekommen. Um die Honigwaben zu schleudern können verschiedene Modelle verwendet werden. Es gibt Radialschleudern und Tangentialschleudern, manuelle und elektrischen, Selbstwendeschleudern und nicht Selbstwendeschleudern.
Die Entscheidung welche man sich zulegt oder zugelegt hat liegt meistens an der Menge der Waben die man Schleudern muss.
Das Prinzip einer Schleuder ist aber immer das gleiche, durch das drehen sei es elektrisch oder manuell wird der Honig durch die entstehende Zentrifugalkraft nach außen geschleudert.
Beim manuellen Schleudervorgang muss man vorsichtig Vorgehen um Wabenbrüche vorzugehen.
Bevor die Honigschleudern erfunden wurden, hat man den Honig aus den Waben gepresst, wodurch diese zerstört wurden. Durch den Einsatz der Schleudern wurde dem Imker die Gewinnung des Honig erleichtert.
Der nächste Schritt ist recht einfach und simpel, wenn die Waben leer geschleudert sind bzw. sich genug Honig in der Schleuder befindet, geht es ans filtern.
Um die Wachsreste und andere Partikel die sich im Honig befinden zu filtern benutzt der Imker ein Doppelsieb. Dabei fließt der Honig erst durch ein grobes Sieb und direkt im Anschluss durch ein feines Sieb.
Damit ist der hauptsächliche Filter Vorgang schon abgeschlossen, manche Imker verwenden noch ein Spitzsieb um auch die kleinsten Partikel noch zu entfernen. Je nach dem welche Art vom Honig man erntet kann dies ein langwieriger Prozess werden.
Bei dem Schritt geht es darum die richtige Konsistenz vom Honig zu erhalten.
Wie erhalten wir jetzt die Konsistenz die der Kunde so sehr schätzt?
Die Lösung ist eigentlich ganz simpel, sie heißt RÜHREN.
Dabei kommt es auf die Temperatur, den richtigen Moment und die Kontinuierlichkeit an.
Wenn es ums Rühren geht liegt die ideale Temperatur bei zwischen 10 - 18°C. Ideal wären 14°C. Sobald der Honig in den Eimer geflossen ist, wird er ein paar Tage ruhen gelassen. Dann kann man mit einem Teigschaber den Schaum der sich an der Oberfläche gebildet hat abschäumen.
Sobald der Honig perlmutig artig aussieht, muss er regelmäßig gerührt werden, da er jetzt anfängt zu kristallisieren. Beim Rühren können verschiedene Rührgerät eingesetzt werden. Auf die gehe ich hier jetzt nicht ein, sondern mache daraus ein extra Seite. Wichtig ist zu wissen das durch das regelmäßige Rühren die Kristalle die sich im Honig entwickeln gebrochen werden.
Sobald der Honig richtig schön cremig ist kann er abgefüllt werden oder weiter gelagert werden und bei Bedarf abgefüllt werden.
Grund für das Rühren ist der, das wenn man ihn nicht rühren würde er mit der Zeit Betonhart werden würde. Dies geschieht beim Frühtrachthonig eher als beim Spättrachthonig. Warum das so ist werde ich in einem extra Beitrag erklären.
Nachdem nun die gewünschte Konsistenz erreicht ist, können wir den Honig abfüllen.
Dazu füllt erwärmt man den Honig bei Bedarf auf 40°C für ein paar Stunden und füllt ihn dann in einen Abfüllhobbock.
Dann nimmt man sich die Honiggläser und stellt sie einzeln auf die Waage. Die Gläser sollte zuvor in der Spülmaschine gewaschen und getrocknet werden.
Jetzt füllt man den Honig nach gewünschter Menge ab und dreht das Honigglas zu. Als nächstes Etikettiert man das Glas und alles ist soweit fertig für den Verkauf oder zum Verschenken.